Wald & Bäume

1. Grundlegendes

Holzstoß im Wald
  • Rainer Matyssek u.a.: Biologie der Bäume: Von der Zelle zur globalen Ebene. Stuttgart, 2010. Kompakte Einführung in die Biologie des Baumes und seine ökologische Bedeutung mit zahlreichen Abbildungen.
  • Norbert Bartsch / Ernst Röhrig: Waldökologie. Einführung für Mitteleuropa. Berlin - Heidelberg, 2016. Umfassendes und aspektreiches Lehrbuch zur Ökologie der Baumarten und Wälder in Mitteleuropa unter Berücksichtigung der Themen Biodiversität, Klimawandel und Waldschäden.
  • Hans Dieter Knapp / Siegfried Klaus / Lutz Fähser (Hrsg.): Der Holzweg: Wald im Widerstreit der Interessen. München 2021. Kritische Aufarbeitung unseres Umgangs mit den Wäldern in den letzten 200 Jahren; fachwissenschaftliche Beiträge von 36 Autorinnen und Autoren.
Holmweg
  • Bastian Kaiser: Bin im Wald! Mit einem Forstexperten durchs grüne Dickicht. Stuttgart 2022. Persönlich gehaltenes Lehrbuch des Rektors der Hochschule für Forstwissenschaft Rottenburg, das den Wald in vielen Facetten beleuchtet.
  • Hans Jürgen Böhmer: Beim nächsten Wald wird alles anders: Das Ökosystem verstehen. Stuttgart, 2021. Wissenschaftlich-analytischer Blick eines Landschaftsökologen auf das Ökosystem Wald, der vor dem Alarmismus der 80er Jahre warnt.
  • Esther Gonstalla: Das Waldbuch: Alles, was man wissen muss, in 50 Grafiken. München, 2021. Komplexes Wald-Wissen, umgesetzt und veranschaulicht von einer Infografikerin.
  • Josef H. Reichholf: Waldnatur. Ein bedrohter Lebensraum für Tiere und Pflanzen. München, 2022. Erfahrungsgesättigte Darstellung mit dem Fokus auf der Unterscheidung von Wald und Forst.
  • Albrecht Bemmann / Roland Irslinger / Kenneth Anders (Hrsg.): Vom Glück der Ressource. Wald und Forstwirtschaft im 21. Jahrhundert. München, 2022. Ein fachkundiges Kaleidoskop in 25 Beiträgen, das Zuversicht vermitteln möchte.
  • David Suzuki und Wayne Grady: Der Baum. Eine Lebensgeschichte. München, 2018. Biografie eines Baumes, einer 400 Jahre alten Douglasie, im ökologischen Kontext, auch eine meditative Betrachtung der Allverbundenheit des Lebens.
Baum in Wedel

2. Nationalerbe-Bäume

Manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht. Aber das gilt auch umgekehrt. Allzu leicht verlieren wir den Blick für den einzelnen Baum.

Innerhalb der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) wurde deshalb ein Kuratorium gebildet, das sich zum Ziel gesetzt hat, 100 “Nationalerbe-Bäume” in Deutschland auszurufen, um sie in besonderer Weise zu schützen, zu pflegen und ihnen ein “Altern in Würde” zu ermöglichen. Bisher wurden 21 Bäume ausgezeichnet.

  • Wer sich in diesem Zusammenhang über langlebige Baumarten informieren möchte, sei auf einen instruktiven Artikel des Kuratoriumsleiters Andreas Roloff hingewiesen.
  • Für alle, die etwas tiefer einsteigen möchten, seien zwei umfangreichere Veröffentlichungen von Andreas Roloff empfohlen:
    • Der Charakter unserer Bäume. Ihre Eigenschaften und Besonderheiten. Stuttgart, 2017.
    • Die starken Bäume Deutschlands: 111 faszinierende Naturerben und ihre Geschichten. Stuttgart, 2019.
Richteiche in St. Gangolf / Saarland

3. Bestimmungsbücher und Unterrichtshilfen

Ahornfrucht

Für die Arbeit in der Grundschule und in der Sekundarstufe I eignen sich folgende Veröffentlichungen:


4. Filme zum Ökosystem Wald

Allen, die in ihren Lerngruppen mit laufenden Bildern in das Thema einsteigen möchten, seien folgende Produktionen empfohlen:

  • Die Sendung mit der Maus: “Baum 1” (2015) und “Baum 2” (2015)
  • Bei KIKA ist 2019 der preisgekrönte Film “Anna und der wilde Wald” in fünf Episoden erschienen. Darin geht es besonders um die im Bayrischen Wald lebenden Tiere.

5. Waldschäden

Die anhaltende, durch den Klimawandel beeinflusste Dürre in den Vegetationszeiten 2018-2020 hat bekanntlich bundesweit zu erheblichen Schäden beim Baumbestand geführt. Zumindest in den weiterführenden Schulen sollte deshalb auch das “Waldsterben” thematisiert werden.

Borkenkäferfraß
Borkenkäfer

6. Waldpädagogische Zugänge

Wann immer es möglich ist, sollten Schülerinnen und Schüler den Naturraum Wald unmittelbar erleben können. Das kann im Rahmen einer Exkursion oder während einer Klassenfahrt geschehen. Viele Häuser arbeiten mit Waldpädagoginnen und -pädagogen zusammen und machen entsprechende Angebote. Zu nennen sind hier vor allem die “Niedersächsischen Landesforsten”, die mit ihren zehn Waldpädagogik-Zentren den größten außerschulischen Lernort in Niedersachsen bilden.

Eine umfangreiche, praxisbezogene Übersicht über 500 waldpädagogische Methoden und Aktionen gibt Frank Hoffmann in seinem “Praxishandbuch der Waldpädagogik”. Baltmannsweiler, 2021.


7. Herbarium

Erinnert werden soll in diesem Zusammenhang an die alte Methode des Herbariums, die zumindest Kindern bis Klasse 6 oder 7 viel Freude macht. Auch im Biologiestudium wird die Methode an einigen Universitäten weiter gepflegt. Online finden sich zahlreiche Tipps für die ASnlage einer solchen Sammlung: